Bilderrahmen Museum: Ausstellungen, die den Rahmen in den Mittelpunkt stellen
Bilderrahmen Museum – gibt es das, sollte es das geben? Diesen zwei Fragen gehen wir in diesem Artikel nach. Denn in der Welt der Kunst dreht sich oft alles um das Gemälde, die Skulptur oder das Fotografiewerk, das im Mittelpunkt eines Ausstellungsraums steht. Doch es gibt auch Ausstellungen und Sammlungen, die sich ausschließlich mit einem oft übersehenen, aber wesentlichen Element der Kunstpräsentation beschäftigen: dem Bilderrahmen. In solchen Ausstellungen wird der Rahmen selbst zum Kunstwerk, das nicht nur funktional ist, sondern eine eigene Geschichte und ästhetische Bedeutung hat.

Bilderrahmen Museum und Rahmenkunst in der Alten Pinakothek, München
Ein herausragendes Beispiel für eine solche Ausstellung fand 2010 in der Alten Pinakothek in München statt: „Rahmenkunst. Auf Spurensuche in der Alten Pinakothek„. In dieser Ausstellung standen 91 Bilderrahmen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert im Mittelpunkt. Die Ausstellung thematisierte die Bedeutung des Rahmens, der oft als „Stiefkind an den Museumswänden“ wahrgenommen wird. Dabei bietet er mindestens genauso viel zu entdecken, wie das Bild selbst. Denn eindrucksvoll zeigte die Pinakothek, dass der Bilderrahmen nicht nur als Schutz oder Präsentationsmittel dient, sondern auch eine eigenständige Kunstform ist. Diese ist von Handwerkskunst und historischem Design geprägt.
Die Ausstellung zeigte Bilderrahmen, geschaffen von Künstlern für bayerische Kurfürsten und Kirchenfürsten. Sie deckte eine Vielzahl von Stilen ab, von prunkvollen Rokokorahmen bis hin zu schlichteren Barockrahmen. Ein Beispiel war ein Prunkrahmen im Rokokostil aus Ansbach, der ein Porträt des 13-jährigen Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach umfasste. Solche Stücke verdeutlichen die Bedeutung des Rahmens in der Kunstgeschichte und eröffnen neue Perspektiven auf die Werke, die sie umrahmen.
Conzen Bilderrahmen Museum: Eine einzigartige Rahmensammlung in Düsseldorf
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel für eine Sammlung, die sich mit Bilderrahmen beschäftigt, ist die Conzen Sammlung im Alten Haus in Düsseldorf. Diese einzigartige Sammlung umfasst ca. 1200 Bilderrahmen aus sechs Jahrhunderten und verschiedenen Ländern. Der Schwerpunkt liegt auf italienischen Rahmen des späten 16. Jahrhunderts, doch die Sammlung bietet auch Werke aus der Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko und bis hin zum Jugendstil. Die Sammlung gibt einen fast lückenlosen Überblick über die Entwicklung des Bilderrahmens als Kunstform und Handwerkskunst.
Das Alte Haus, eines der schönsten Bürgerpalais Düsseldorfs aus dem 18. Jahrhundert, wurde von der Familie Conzen restauriert und beherbergt diese wertvolle Sammlung, die nicht nur Bilderrahmen, sondern auch Stadtansichten und Stiche von Düsseldorf umfasst.
Der Einfluss von Rahmen auf die Wahrnehmung von Kunst
Bilderrahmen sind nicht nur funktionale Objekte, sondern haben auch einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Kunstwerks, das sie umgeben. Sie können den Charakter eines Gemäldes verstärken, ihm zusätzliche Tiefe verleihen oder es in einen bestimmten historischen Kontext einbetten. In der Ausstellung der Alten Pinakothek wurde die Rolle des Rahmens als gestaltendes Element besonders deutlich. Der Rahmen selbst wird zu einem Teil des Kunstwerks, das dem Betrachter eine neue Dimension der Kunstbetrachtung eröffnet.
Die Wahl des Rahmens kann die Wahrnehmung der Farbe, der Komposition und des Themas des Gemäldes verändern. Ein üppiger Barockrahmen kann beispielsweise ein Bild im Stil des 17. Jahrhunderts in einem anderen Licht erscheinen lassen als ein schlichter, moderner Rahmen. Die Ausstellung zeigte auf, wie Rahmen die Verbindung zwischen Bild und Betrachter beeinflussen und dem Kunstwerk eine zusätzliche Bedeutungsebene verleihen können.
Barockrahmen können heute auch in spezialisierten Online-Shops erworben werden, die sich auf dekorative Rahmen und Kunstobjekte spezialisiert haben. Websites wie rahmen-shop.de bieten eine breite Auswahl an barocken Nachbildungen, die im Vergleich zu Originalen deutlich günstiger sind, aber trotzdem die klassische Eleganz des Barockstils vermitteln. Diese Rahmen sind aus robusten Materialien gefertigt und mit kunstvollen Verzierungen versehen, die dem traditionellen Stil treu bleiben. Sie eignen sich hervorragend, um Kunstwerke oder Familienfotos in einem ansprechenden Rahmen zu präsentieren, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Der Versand ist in der Regel schnell und unkompliziert.
Fazit: Der Bilderrahmen als eigenständiges Kunstwerk im Bilderrahmen Museum
Die Ausstellung „Rahmenkunst“ in der Alten Pinakothek und die Conzen Sammlung in Düsseldorf haben dazu beigetragen, den Bilderrahmen als eigenständiges Kunstwerk zu etablieren. Denn diese bieten einen faszinierenden Einblick in das Handwerk und die Geschichte des Rahmens. Sie laden uns auch dazu ein, die Beziehung zwischen Kunstwerk und Rahmen neu zu denken. Auch leere Bilderrahmen ohne Bildmotiv können eine Faszination ausüben. Der Rahmen ist mehr als nur ein Mittel, um Kunst zu präsentieren – er ist ein integraler Bestandteil der Kunstgeschichte. Dieser sollte in seiner eigenen Schönheit und Komplexität gewürdigt werden.