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Bilderrahmen Geschichte

Bilderrahmen Geschichte: Bilder im angemessenen Stil rahmen

Streifzug durch die Bilderrahmen Geschichte

Die Bilderrahmen Geschichte ist im Spiegel der Kunstepochen zu studieren. Erstmals in der Gotik hielten Bilderrahmen Einzug in private Räume. Die Gotik kam erstmal in der Ile de France (um Paris) um 1140 auf, und endete etwa um 1500. Allerdings ist die Gotik nur in der Architektur genau abzugrenzen, während auf den Gebieten der Malerei und der Plastik, welche die Bilderrahmen ebenfalls beeinflussten, Übergänge auch in andere Epochen üblich sind. Unter Einfluss der jeweiligen temporären Strömungen entwickelten sie sich weiter. Nachfolgend wird ein Überblick über das Gestaltungsmerkmal Bilderrahmen gegeben. Im Moment verfügt Bilderrahmen Info noch über keine vollständige Fotogalerie der alten Bilderrahmen-Objekte, und ist noch auf der Suche. Falls Sie in Besitz alter Rahmen sind und über geeignete Fotos verfügen, würden wir uns für die Zusendung sehr freuen.

Gotik

Bilderrahmen Geschichte

Gott als Baumeister – Nationalbibliothek Wien, um 1250. Bilderrahmen angedeutet mit „Gesims“

In der Gotik wurden erstmals Bilderrahmen gebaut. Es waren Altar und Retabelrahmen, die als Vorbild für die ersten Bilderrahmen dienten. Zunächst wurden Bilderrahmen für Reise- und Hausaltäre entwickelt, und wurden erst nach und nach zu einem eigenen Gestaltungsmerkmal. Der sogenannte Wasserschlag ist charakteristisch für die Rahmen der Gotik. Dadurch wird eine Art Gesims, also ein architektonisches Merkmal imitiert. Der Betrachter bekommt dadurch den Eindruck, er blickt durch ein Fenster. Während die Profile der gotischen Bilderrahmen nördlich der Alpen eher schlicht und mit geschnitzten Stäben gehalten wurden, hat sich in der Spätgotik südlich der Alpen bereits die Form der Tabernakelrahmen verbreitet, die mit kunstvollen architektonischen Elementen verziert waren, wie es auch noch in der Renaissance maßgeblich war.

Renaissance

Die Anfänge der Epoche der Renaissance werden im 14. Jahrhundert gesehen, die Kernzeit dauert bis ins 16. Jahrhundert. Die Renaissance kennzeichnet das Wiederaufleben der römischen und griechischen Antike im Europa des 14. bis 17. Jahrhunderts. Im engeren Sinne ist die Renaissance auch eine kunstgeschichtliche Epoche. Wissenschaft und Kunst nehmen einen hohen Stellenwert ein, und sind eng verbunden, wenn man etwa an Leben und Arbeit Leonardo da Vincis denkt. Diese Epoche spiegelt sich auch in der Bilderrahmen Geschichte wider. Der Architektur- und Tabernakelrahmen mit Anleihen aus dem Tempelbau bleibt stilprägend. Dem Bilderrahmen wird durch Pilaster, Säulen oder Giebel ein gewisser Bühnencharkter verliehen. Der zweite wichtige Bilderrahmen Typus der Renaissance ist der Plattenrahmen, der aus drei Teilen besteht: dem schmalen Innen-, dem etwas breiteren Außebprofil und der dazwischen liegenden flachen Mittelzone. Die Wirkung auf den Betrachter der Bilderrahmen ist eher flächig, lenkt ihn aber nicht vom gerahmten Gemälde ab. Wenn die Bilderrahmen teilechtvergoldet wurden, konnte der Wert der Bilderrahmen schnell den des Bildes überschreiten. In diesem Stil zeigen sich insgesamt strenge Gliederungen, Einheitlichkeit und Ruhe.

Barock

Der Barock ist eine Strömung der europäischen Kunst und Architektur, die etwa von 1575 bis 1770 währte. Im Barock werden bereits bekannte, schöpferische Formelemente wiederholt und übersteigert. Die üppige Ausstattung und prachtvolle Ausgestaltung von baulichen und dekorativen Details prägen diesen Stil. Als Gegenbewegung zum schlichten Protestantismus breitet sich der Barock zunächst in den katholischen Ländern aus. In protestantischen Gegenden setzt er sich später, wenn auch abgewandelt, ebenfalls durch. Perl- und Eierstab, Blattornamente und Pflanzenteile finden sich in zahlreichen Varianten. Der Barock wurden in Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland auf vielfältige Weise, sodass sich überall eigene Unterarten entwickelten. Die Symmetrie spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine Sonderstellung nehmen dabei die Ebenholzrahmen aus den Niederlanden ein, bei denen sich eine eigene Stilsprache entwickelte, die ohne die bekannten Barockelemente auskam. Hier sind es vor allem Flamm- und Wellenleisten oder ungewöhnliche, nach außen abfallende Kehlen, die das Gemälde nach vorn versetzen.

Rokoko

Das Rokoko ist eine Ausprägung des Spätbarock (ca. 1720-1775), bei dem die ohnehin üppigen Verzierungen noch weiter gesteigert wurden. Elegante, verspielte Details treten nun oft an die Stelle des Symmetriegedankens. Die Linienführung wird auch bei Bilderrahmen durch luftig wirkende, geschwungene, gebogene Formen ersetzt. Ein zentrales Motiv in der Verzierung ist die Roncaille, eine unregelmäßige Muschelform, die dem Stil auch den Namen gibt. Diese Formen wurden später auch im Jugenstil wieder aufgegriffen

Bilderrahmen Geschichte: Der Klassizismus

Für den Klassizismus von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts charakteristisch ist die Hinwendung zum Purismus. Stilisitisch gesehen ist er damit gewissermaßen das Gegenmodell zum Barock. Die antike Formensprache des griechischen und römischen Altertums ist wieder Dreh- und Angelpunkt. Klare und geradlinige Gestaltungsweisen lösen die Verspieltheit des Rokoko ab. Opulente Blumengirlanden werden reduziert auf dünne Bänder, und die Dekore der Bilderrahmen treten nicht mehr so stark hervor. Charakteristisch ist ebenso der klare Aufbau der Bilderrahmen, der dreiteilig mit Innenprofil, Mittelteil und Außenprofil gekennzeichnet ist.

Biedermeier

Mit dem Biedermeier Stil etabliert sich das kultivierte Bürgerliche. Der Rückzug ins Private wird durch das Aufkommen des bürgerlichen Idylls mit Mode, Literatur oder auch Hausmusik gekennzeichnet. In der Malerei sind Landschafts-, Genre- und häusliche Motive bestimmend. Wesentliche architektonische und innenarchitektonische Merkmale sind eine klassische, schlichte Eleganz, aber auch die Zweckmäßigkeit. Generell findet eine Konzentration auf das Private statt. Die Bilderrahmen dieser Zeit, insbesondere in Deutschland, sind auch stark von der französischen Klassik und dem englischen Empire-Stil beeinflusst. Auf diese Weise gibt es neben den schlichten, unaufdringlichen Formen auch im Biedermeier barock wirkende Bilderrahmen mit französischen Anklängen.

Historismus

Der Historismus umschreibt die Epoche ab etwa 1860. Es werden alte Stile nachgeahmt, und teilweise auch vermischt. Ausprägungen wie Neogotik, Neorenaissance, Neobarock entstehen nebeneinander. Während eine Abkehr im Biedermeier von der Repräsentation charakteristisch ist, dienen die historisierenden Stile nun wieder einem großen Darstellungsbedürfnis. Sämtliche Strömungen (Stilpluralismus) finden sich auch in der Bilderrahmengestaltung wieder.

Jugenstil

Den Jugendstil charakterisiert eine holistische Gestaltung, die sich durch alle Bereiche des Lebens durchzieht. Als Element der Inneneinrichtung gehören dazu auch Bilderrahmen. Bei Konzeption von Bildern und Bauwerken wurden diese häufig von den Künstlern und Architekten mitgestaltet. Ein typisches Beispiel ist etwa Gustav Klimt, der einige seine Bilder über den Rahmen weitergemalt hat – ähnlich, wie dies in den 1990er Jahren bei vielen Postern in Mode kam. Es entstanden ganz unterschiedliche Ausprägungen wie breite, flächige Plattenrahmen als auch vergoldete Profile mit Wellen- und floralen Elementen. Stilprägend sind dabei geschwungene Elemente.

Moderne

Die Moderne beginnt im ausgehenden 19. Jahrhundert und endet in Deutschland mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten. Bei der Moderne handelt es sich nicht um einen Epochenbegriff im klassischen Sinne. Hier werden viele eigenständige und vor allem bahnbrechende Stile in der bildenden Kunst, der Musik, der Literatur und der Architektur vereint. Prägend für die Kunst dieser Zeit sind Kubisten, Expressionisten, Futuristen und Avantgardisten. So wird die neue Architektur maßgeblich vom Bauhaus neu definiert und mitbestimmt. Wie bereits im Jungenstil kreiierten Künstler und Architekten die Rahmen oftmals selbst und sind ebenfalls in die Bilderrahmen Geschichte eingegangen. Schlichte Designs und schmale Profile sind am Gängigsten.

Art Déco

Ursprünglich wurde diese Periode als „arts décoratifs“ bezeichnet und ist eine stilistische Strömung innerhalb der klassischen Moderne. Sie dauerte von etwa 1920 bis 1940 an. Das Art Déco nimmt die gestalterischen Elemente des Jugenstils wieder auf, vermischt aber auch andere Designmerkmale. Eine elegante Formsprache und luxuriöse Materialien bestimmen die Ausführungen aller Gegenstände. Verstärkt werden nun auch die Möglichkeiten der industriellen Fertigung von Bilderleisten genutzt, die dann zu Rahmen verarbeitet werden.

Kenntnisse zur Bilderrahmen Geschichte helfen Ihnen, einen Rahmen für Ihr Bild zu finden und somit ein Bild somit historisch korrekt zu rahmen. Ihr Rahmenberater kann Ihnen dabei helfen.