Immer schwerer zu bekommen – Bilderrahmen aus vergangenen Jahrhunderten

In seiner Ausgabe vom 4. September berichtet die österreichische Zeitschrift „Standard“ über die „Schwierige Rahmenjagd„, auch anlässlich der einzigartigen Bilderrahmen-Ausstellung im Wiener Liechtensteinmuseum

soldani-beziOriginale Rahmen aus vergangenen Jahrhunderten gelten als Rarität, auch in Auktionen oder im gutsortierten Bilderrahmenhandel, der sich auf Originale spezialisiert hat, gibt es kaum noch die begehrten Originalrahmen.

Das Liechtensteinmuseum in Wien zeigt noch bis zum 12. November in einer einzigartigen Ausstellung mit einem Querschnitt durch die Jahrhunderte die Typologie der Bilderrahmen vom späten Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert („Halt und Zierde. Das Bild und sein Rahmen“)

Das Museum kann dabei aus eigenen Beständen von etwa 100 Objekten zurückgreifen, die um internationale Leihgaben und aus Privatsammlungen ergänzt werden. Auf dem internationalen Kunstmarkt sind solche Rahmen, vor allem im obersten Qualitätssegment, kaum noch zu bekommen. Die schönsten und teuersten Bilderrahmen aus vergangenen Jahrhunderten stehen nur noch selten im Angebot, um die sich Museen, der Kunsthandel und auch Privatsammler bemühen. Die berühmten Auktionshäuser Sotheby´s und Christie´s verastalten kaum noch eigene Rahmenauktionen, während gelegentlich diese alten Originale noch über Möbel- oder Einrichtungsauktionen unter den Hammer kommen. Sonderaktionen für diese kunstgewerbliche Gattung gibt es noch bei Bonhans drei Mal im Jahr. Am beliebtesten sind dort italienische Rahmen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, aber auch schlichtere Rahmen aus England und den Nieferlanden. Besondere Attraktion sind auch die reich beladenen, geschnitzten und vergoldeten Louis-XIV.- und Louis-XV.-Prunkrahmen. Die preisliche Bandbreite reicht derzeit etwa von 200 Euro für schlichte Biedermeierrahmen bis zu 40.000 Euro für reich verzierte Florentiner-Typen.