Hier erzähle ich, wie ich zu einem tollen Poster kam. Neulich bin ich von einem Fernflug zurück nach Deutschland gekommen, musste allerdings in Amsterdam Zwischenlandung machen. Naja, Zwischenlandung. Genauer gesagt landete mein Flug früh um 7:30 in Amsterdam Schiphol und ging erst abends gegen 20:30 gen Frankfurt (der Rückenwind verkürzte sogar den Flug auf unter 50 Minuten). Es gibt sicherlich Schlimmeres, als einen Samstag in Amsterdam zu verbringen, auch wenn es viel regnete.So nahm ich also den Zug vom Flughafen für 3,70 nach Amsterdam Station, den HBF, um mich in Amsterdam zu verlustiern. Verlustieren, ja, das kann man gut in Amsterdam, mit den verlockenden Angeboten, die die Stadt zu bieten hat, etwa den holländischen Gouda oder Hering mit Zwiebel und Gurke (2,90 gegenüber Hotel Krnasnojarsk, oder so ähnlich).
Besuch des Van Gogh Museums in Amsterdam
Das Regenwetter verleitete mich dazu, einen Museumsbesuch zu erwägen. Im Reichsmuseum war ich erst vor einigen Jahren, eine Madame Tussauds Filiale hat gerade eröffnet und wurde von vielen Toursiten frequentiert, für schlappe 16 Eintritt. Ich zog aber den Besuch des van Gogh Museums vor. Mitte der 1990er habe ich das MOMA in New York besucht, wo es auch einige Bilder von Vincent van Gogh zu bestaunen gab. Poster und Kunstdrucke sind eine tolle Art, einen Eindruck von Künstlern zu bekommen, die Originale zu sehen, ist natürlich unübertroffen. Umso mehr natürlich im van Gogh Museum in Amsterdam. Die Straßenbahn bringt mich in Nähe des Museums. Im Museum beeindrucken mich die vielen Werke des Künstlers, und ich lerne viel über die Inspiration, die andere Künstler auf ihn ausübten, insbesondere aber seine Reisen nach Südfrankreich. Van Gogh war an Japan interessiert, wie es damals in Europa oft der Fall war, nachdem Japan um 1900 seinen Auftritt auf der Weltbühne feierte, indem es Russland eine Packung verabreichte. In Südfrankreich bekam er eine Ahnung, wie es seiner Meinung nach auch in Japan aussah. Lassn wir mal dahingestellt, inwiefern diese Ahnung trog oder auch nicht. Mit gefielen jedenfalls seine südfranzösisch-japanischen Bilder.
Poster der van Gogh Sonnenblumen nach Originaleindruck
Am meisten Eindruck, vielleicht weil man sie schon so oft in irgendeiner Art irgendwo gesehen hat, machten aber die berühmten Sonnenblumen auf mich. Man muss dazu sagen, dass es natürlich nicht „die“ Sonneblumen gibt. Van Gogh war so fasziniert von diesen Blumen, dass er sie sehr oift malte. Gefallen haben mir aber aich seine düsteren Bilder, etwa von dem Weizenfeld, ganz golden, unter dunklem Himmel mit Raben – fast etwas bedrohlich. Im Museumsshop habe ich mir schließlich ein Poster von den Sonnenblumen gekauft, dass ich abends mit in den Flieger nach Frankfurt mitgenommen habe – neben dem Original holländischen Gouda versteht sich. Ich stelle mir vor, wie can Gogh in Südfrankreich an der Staffel steht, neben einem Tisch, auf dem ein französischer Rotwein, eine Baguette und mitgebrachter holländischer Gouda stehen und freue mich auf zuhause, wenn ich die Sonnenblumen in einem schönen Bilderrahmen an der Wand zum Strahlen bringe.