Bilderglas reinigen: so geht es richtig

Bilderglas reinigen

Bilderglas reinigen hält einige Tücken bereit. Wie man Glas von Bildern richtig reinigt und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier.  Es gibt viele verschiedene Glasarten für Bilder. Unterschiedliche Materialien kommen bei der Reinigung in Betracht. Welches Bilderglas man wie  am besten reinigt, darüber klären wir in den nächsten Abschnitten prägnant auf.

Verschiedenes Bilderglas reinigen

In der Reinigung ist unbeschichtetes Glas unkomplizierter als beschichtetes Glas. Mit handelsüblichen Reinigern wie Sidolin kann Bilderglas problemlos gereinigt werden.
Etwas mehr Vorsicht ist bei interferenzoptisch entspiegeltem Glas geboten, weil die hochwertigen Beschichtungen dieser High-Tech-Gläser empfindlich sind und besondere Pflegehinweise bedürfen. Fingerabdrücke sollten sofort entfernt werden, und Verunreinigungen niemals antrocknen oder aushärten, weil dadruch die Beschichtung beschädigt wird und dauerhafte Schäden hinterlassen werden können. Ein kurzer Sprühstoß mit Glasreiniger aus einem Abstand von 20 cm, und kurz danach das Glas mit einem weichen, saugfähigen und trockenen Baumwoll-Geschirrtuch oder Papiertuch trocken reiben.

Darauf sollten Sie bei Bilderglas reinigen verzichten

Allerdings sollten Sie keinesfalls Küchenrollen wie Zewa verwenden, weil bei der Reinigung hässliche Schlieren entstehen können. Zudem enthalten manche Küchenpapiere kratzende Bestandteile. Der Glasreiniger kann auch direkt auf das Tuch gesprüht werden, um zu vermeiden, dass die Flüssigkeit hinter das Glas läuft, was natürlich insbesondere für hängende Bilder zu empfehlen ist.
Einzelne Glashersteller raten auch für bestimmte Produkte wie Sidolin, AS Glasreiniger, oder Frosch Glasreiniger. Manch ein Hersteller möchte in Zukunft eigene Spezialglasreiniger auf den Markt bringen.
Ganz entschieden abgeraten wird von alkalischen Waschlaugen wie Natronlauge, Kernseife und spezielle Textilwaschmittel. Auch säurehaltige Reiniger wie Essig, Entkalkungsmittel, ammoniakhaltige Reinigungsmittel (z.B. Toilettenreiniger), hypochloridhaltige Reinigungsmittel (z.B. Domestos), Lösungsmittel, Allzweckreiniger, Spülmaschinen- und Scheuermittel gehören auf die verbotene Liste. Auch vor stark kalkhaltigem Wasser ist Vorsicht geboten sowie vor harten Lappen und Scheuerschwämmen.

Fachgerechte Reinigung von Acrylglas

Acrylglas sollte ebenfalls nicht mit gescheuerten Reinigungsmitteln gereinigt werden. Warmes Wasser und ein weiches Tuch wird von Degussa empfohlen. Bersonders geeignet sind spezielle Microfasertücher oder Vileda Microclean, unter Umständen auch mit Verwendung eines Haushaltsspülmittels. Der antistatische Kunststoffreiniger und Pfleger Aku der Firma Bunus ist bestens geeignet. Trockenes Abreiben sollte in jedem Fall vermieden werden.

Bilderglas reinigen

Bilderglas reinigen – Acrylglas

Quelle: Der Kunsthandel 07/2007, S.24-25.
Bearbeitet von Bilderrahmeninfo.de

Bilderglas: welches Glas wird bei der Bildeinrahmung verwendet

Normalglas: das klassische Bilderglas

Als anorganisches Schmelzprodukt erstarrt Glas beim Abkühlen, ohne dass es zu einer Kristallbildung kommt. Die Schmelze besteht aus Quarz-Sand, Klaziumkarbonat, Natron und weiteren Zusatzstoffen. Früher wurde hauptsächlich Normalglas und entspiegeltes Glas für die Einrahmung verwendet. Normalglas glänzt und spiegelt, während entspiegeltes Glas Lichteinfall dämpft und streut, weil die Glasoberfläche durch eine Ätzung leicht angerauht ist. Grünglas mit einer Breite von zwei oder drei Millimeter ist das am häufigsten eingesetzte Bilderglas, bei dem die Schnittkanten einen starken Grünschimmer aufweisen, der auf die Eisenoxyd-Anteile zurückzuführen ist. Normalglas (klares Floatglas) glänzt mit zwei bis drei Millimeter Stärke, durch Materialeigenschaften entsteht ein schwachgrüner Farbton und dadurch eine leicht eingeschränkte Farbwiedergabe der Bilder.
Blendfreies Glas für Bilder ist einseitig matt, wodurch sich kaum Spiegelungen ergeben. Die Bildschärfe, Licht und Farbwiedergabe sind jedoch eingeschränkt und bewirken eine etwas matte Farbigkeit. Bei einem Glasabstand durch ein Passepartout ist das Bild leicht verschwommen.
Wechselbildhalter rahmenlos ist das bei handelsüblichen Wechselrahmen am häufigsten verwendete Glas. Es handelt sich dabei in der Regel um ca. 1,7 mm starkes Floatglas. Es weist mehr Reflexionen als Antireflexglas auf und ist bruchgefährdeter als Acrylglas. Allerdings ist es sehr preiswert.

Acrylglas

Wechselbildhalter rahmenlos (Kunstglas) ist äußerst bruchfest und hat ein wesentlich geringeres Gewicht als Glas. Das Material ist farbneutral und hat eine sehr gute Durchlässigkeit für Licht, Farben und Bildschärfe und bietet 90 % UV-Schutz. Die Firma Röhm gibt für Plexiglas sogar 30 Jahre Langzeitgarantie. Acrylglas hat eine weniger gefährliche Schnittkante als Normalglas.
Das einseitig geätzte „Acrylglas UV 100 blendfrei“ der Firma Röhm verursacht kaum Spiegelungen. Die Bildschärfe, Licht und Farbwiedergabe sind zwar etwas eingeschränkt, der UV-Schutz beträgt dafür fast 100 %.
Acrylglas ist ein synthetischer, thermoplastischer Kunststoff. Es wird im Bilderrahmenversand gerne bei großen Rahmen verwendet. Es weist aber auch einige Nachteile auf. Es ist sehr kratzempfindlich, lädt sich elektrostatisch auf und zieht so den Staub an. Außerdem ist es teurer als Normalglas. Es lässt sich schwer reinigen (lesen Sie auch unsere Reinigungstips) und sollte nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

Museumsglas: das Bilderglas für höchste Ansprüche

Schott Mirogard® wird bei Einrahmungen für Originale, aber auch für Fotos verwendet, bei denen es auf perfekte Entspiegelung, Farbtreue und hohen konservatorischen Schutz ankommt. ankommt. Bei diesem Glas handelt es sich eine interferenzoptische Entspiegelung, die praktisch keine Reflexionen zulässt. Es ist allerdings wesentlich teurer als einfaches Antireflexglas.
Durch interferenzoptische Tauchbeschichtung bietet das Museumsglas Mirogard Magic eine sehr gute Durchlässigkeit für Licht, Farben und Bildschärfe und ist nahezu reflexionsfrei. Es gibt weitere Mirogard-Gläser mit einem hohen UV-Schutz, sie sind auch als Verbundglas lieferbar.Weitere Informationen zu Bilderglas finden Sie Alurahmen Roggenkamp K

Rahmenlose Bildhalter

Bilderglas von RoggenkampRahmenlose Bildhalter können mit den genannten Glasarten ausgestattet werden. Sie lassen das zu rahmende Motiv in seiner Wirkung unverändert. Bei Gebrauchsfotografie, Architekturentwürfen, technischen Zeichnungen oder Ähnlichem kann dies manchmal erwünscht sein. Auch bei öffentlichen Präsentationen, die einen optmalen Schutz für solche Motive oder Originale verlangen, sind rahmenlose Bildhalter eine gute Wahl. Rahmenlose Bildhalter sind außerdem eine sehr günstige Wahl, wenn ein Mindestmaß an Präsentation und Schutz für Motive gewährleistet werden soll und nur ein geringes Budget zur Verfügung steht. Als Standardausführung gibt es sie bereits zu einem sehr günstigen Preis mit Normalglas und Antireflexglas.
Sie können aber auch auf Maß zugeschnitten werden und mit hochwertigem Museumsglas und einer leicht zu bedienenden, aber äußerst stabilen, Wechselfunktion ausgestattet und somit eine Einrahmung darstellen, die beiden Funktionen einer Einrahmung, nämlich Schutz und Ästhetik, gerecht wird.

Bilderglas

Glasarten

Grundsätzlich lässt sich Normalglas, Refroglas, Acryl- sowie Museumsglas unterscheiden. Normal- und Refloglas ist seit vielen Jahrzehnten Standard, wobei Refloglas heute weniger verwendet wird.

Da Normalglas keinen jahrelangen Schutz vor Vergilbung und Zerfall, insbesondere bei mehr oder weniger direkter Sonneneinstrahlung bietet, empfehlen sich neuere technologische Entwicklungen der Glasbranche auch für die Einrahmung von Originalen, Urkunden oder Fotografien. Bilderglas ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema der Bilderrahmen in Rothenburg ob der Tauber geworden und aus dem früheren Schattendasein herausgetreten. Museumsglas bietet höchsten konservatorischen Schutz, nicht zuletzt aber auch einen fast „unsichtbaren“ Durchblick auf das Motiv. Das Glas als Objekt verschwindet praktisch, die Freude am Bild ist ungetrübt.

Grundlagen

Herkunft und Funktion

Das Passepartout wurde ursprünglich in der Zeit der Renaissance in Italien im 15. Jahrhundert erfunden. Das Passepartout diente dem Bilderschutz, lange bevor das eigentliche Einrahmen praktiziert wurde. Zum Transport wurden Bilder in eine „Passepartout Präsentationsmappe“ gelegt, und erst Jahrhunderte später wurden diese Mappen hinter Glas in einem Bilderrahmen ausgestellt.

Der schräge Rand des Passepartouts ist das zentrale Designmerkmal eines Passepartouts. Eine Theorie besagt, dass der Schrägschnitt, gerade bei dickeren Passepartouts, Schattenbildung aufs Motiv vermeiden soll. Die andere, dass die Werkzeuge der traditionellen Fertigung für schräge Schnitte geeigneter als für gerade waren.

Die wichtigste Funktion eines Passepartouts besteht darin, das Bild zu schützen, indem es einen Abstand zwischen Motiv und Glas herstellt. Kondensation am Glas durch Temperaturschwankungen können so das Bild nicht beschädigen.
Passepartouts haben eine wichtige ästhetische Funktion, weil sie ein Bild „ins rechte Licht“ rücken. Der Abstand des Bildes zur Wand rückt das Motiv in den Vordergrund. Während früher vor allem weiße oder hellbeige Passepartouts verwendet werden, gibt es heute eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Farben, die das Motiv oder die gesamte farbliche Gestaltung der Inneneinrichtung einer Wohnung unterstreichen.

Das Passepartout Design

Der Zweck des Passepartouts ist die Erreichung einer perfekten Harmonie zwischen dem Motiv, dem Bilderrahmen und der Umgebung. Das Passepartout sollte die Distanz zwischen dem Bild und den Rahmen ausgleichen, wozu die richtige Kombination zwischen Farbe und Breite des Passepartouts entscheidend ist. Keinesfalls sollte ein Passepartout den Betrachter des Bildes vom Motiv wegrücken: das Passepartout darf das Bild nicht dominieren.
Ein Passepartouts sollte nie schmaler als 3 cm sein, während kleine Motive gerade auch bei großzügigen Passepartouts und breiten Bilderrahmen zur Geltung kommen können.
Nicht zu unterschätzen ist die visuelle Wahrnehmung des menschlichen Auges, die bei gleichem Rand rund um das Bild glauben lässt, der untere Rand sei schmäler. Diese Wahrnehmung wird stärker, wenn das Bild auf Augenhöhe aufgehängt wird. Deshalb wird der untere Rand eines Passepartouts häufig breiter gemacht. In der „Passepartout-Mythologie“ wird gerne vom „goldenen Schnitt“ gesprochen, der auf Johannes Kepler zurückgeht und einen Unterschied im Verhältnis von 1:1.618 als richtige Formel betrachtet. In der Praxis hat sich ein Zuschlag von 10 bis 25% als praktikabel erwiesen.
Bei quadratischen Bildern sollte allerdings die Wirkung des Quadrats erhalten bleiben.
Schöne Desingnelemente können auch Doppel- oder sogar Dreifachpassepartouts sein, die ein Werk in ihrer Wertigkeit unterstützen und eine zusätzliche räumliche Distanz schaffen.

Die Farbenwahl

Farbige Passepartouts

Mehrere Faktoren beeinflussen die Wahl der Farbe eines Passepartouts. Unterschieden werden kann zwischen Ton in Ton (verschiedene Variationen einer Grundfarbe), ergänzende Farben oder Kontraste.
Möchte man die Aufmerksamkeit des Blickes stärker auf das Bild ziehen, dann hilft die richtige Farbwahl, eine Art „visuellen Tunnelblick“ zu kreieren. Bei einem Doppelpassepartout soll der weiter entfernte Karton heller, dumpfer oder weniger kontrastierend wirken, während der nähere, am Bild anliegende, dunkler, kräftiger und kontrastierender wirken darf.

Kreativität ohne Grenzen

Da die Geschmäcker bei Passepartouts sehr verschieden sind, und es abgesehen von den grundsätzlichen Gesichtspunkten, die es zu berücksichtigen gilt, keine Regeln oder gar Einrahmungsgesetze gibt, ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. Die Einrahmungsbranche bemüht sich deshalb, allen Wünschen und Geschmäckern gerecht zu werden.
So werden Passepartouts zunehmend in die kreative Kompetenz der professionellen Einrahmer eingebunden, insbesondere auch durch den Einsatz moderner computergesteuerter Passepartout-Schneideplotter. Diese Präzisionsgeräte können die Öffnung in einem Winkel (von meist 45°) und perfekt in die Gehrung schneiden und sind nicht auf gerade Linien und Kreise limitiert. Es können Formen mit Eckverzierungen, mehrere Lagen Karton mit unterschiedlichen Größen oder Kerbschnitte ins Passepartout geschnitten werden. Fragen Sie also bei Ihrem Einrahmer nach den Möglichkeiten der Passepartoutgestaltung und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.

Literatur: Der Kunsthandel 03/2007: Grundlagen des Passepartout Designs, Roland Eichmüller.
bearbeitet von bilderrahmeninfo.de

Passepartout: schützen und dekorieren von Bildern

Passepartout

Passepartouts wirken

Das Passepartout ist der gestalterische Vermittler zwischen Bildmotiv, Rahmen und Umfeld. Es lässt dem Bildmotiv Raum zum Atmen und hilft, dessen Ausstrahlung zu entfalten und wird als Ensemble mit Bilderrahmen unter Bilderglas gerahmt.

Das Passepartout vergrößert die Wirkung des Bildes

Mit einem Passepartoutkarton haben Sie die Möglichkeit, die Größe Ihres Bildes zu verändern oder Ihrem persönlichen Geschmack anzupassen. Passepartouts geben dem Bild zusätzlichen Raum.

Das Passepartout hat zwei Funktionen

Der Farbgestaltung sind wie bei Bilderrahmen keine Grenzen gesetzt, dennoch sollten einige grundsätzliche Gesichtspunkte bei der Auswahl des richtigen Passepartouts berücksichtigt werden. Auch Strukturen, sei es durch die Farbgebung oder durch eine feine Oberflächenstruktur, beeinflussen die Wirkung der Einrahmung.
Wie ein Bilderrahmen hat auch ein Passepartout zwei Funktionen. Die erste ist eine konservatorische, die zweite eine ästhetische.

Achten Sie auf Säurefreiheit

Bei Originalmotiven sollte ein hochwertiger Karton benutzt werden, dessen Oberfläche als auch Kern säurefrei sind, damit das Blatt im Laufe der Jahre nicht von freiwerdender Säure angegriffen wird.
Für wertvolle Bilder werden welche in Museumsqualität empfohlen, die alterungsbeständig, lichtecht und

Das Passepartout als Grundstein der Einrahmung

feuchtigkeitsgeschützt sind. Es gibt kein Vergilben, kein Verblassen und kein Zerfall, sondern auch nach vielen Jahren ungetrübte Freude am Kunstwerk.